"Wie hast du das geschafft?"

«Wie hast du es geschafft, dass dein Sohn wie du vom FC Bayern und nicht von einem anderen Verein Fan wurde?»

Diese Frage wurde mir schon oft gestellt. Und meine Antwort lautete dann meistens scherzhaft: «Tja, das war mein wichtigstes Erziehungsziel, da habe ich alles dafür gegeben.»

Nun, Fussball ist die auf jeden Fall die schönste Nebensache der Welt, und natürlich freue ich mich sehr darüber, dass wir zusammen die vielen Hochs und wenigen Tiefs der Bayern bejubeln, bzw. betrauern können. :)

Doch unser wichtigstes Erziehungsziel war definitiv ein anderes. Mein Mann und ich hatten uns beide vor der Familiengründung schon viele Jahre in die Arbeit mit Kindern investiert und unzähligen Kindern von Gott erzählt. Und natürlich wünschten wir uns, dass auch unsere eigenen Kinder Gott kennen und lieben werden.

Wenn das auch dein Wunsch ist, lade ich dich ein, im Rahmen einer Blogreihe mit mir darüber nachzudenken, wie wir als Eltern unseren Glauben und ganz allgemein auch unsere Werte an die nächste Generation weitergeben können:

Psalm 145 und viele andere Bibelstellen geben uns hierzu einen ganz klaren Auftrag:

«Eine Generation soll der anderen von deinen (Gott) Taten erzählen und schildern, wie machtvoll du eingegriffen hast.»

Wir sollen unseren Kindern und Grosskindern also von Gott und seinen Taten erzählen.

Geschichten erzählen, das gehört zu den weitverbreitetsten Tätigkeiten von Eltern und Grosseltern. Seien diese nun frei erzählt oder mit Hilfe von Büchern oder anderen Medien.  Die Frage stellt sich hier einfach, was wir denn so erzählen, oder auch, was für Bücher, CDs, oder DVDs die Regale in unseren Kinderzimmern füllen. Versteh mich nicht falsch, ich liebe Kinderbücher aller Art und unsere Globi Bücher-Sammlung konnte sich echt sehen lassen. Aber ich glaube, wir tun uns gut daran, wenn wir bei der Auswahl der Kindermedien Verantwortung übernehmen.

Vielleicht helfen diese Fragen zur Reflexion:

  • Erzählen wir unseren kleinen Kindern biblische Geschichten, vielleicht aus einer Kinderbibel mit schönen Bildern?

  • Würde uns hier vielleicht eine gewisse Regelmässigkeit gut tun? Wie könnten wir das in den Alltag einbauen?

  • Erzählen wir unseren grösseren Kindern Geschichten über Gott und / oder haben sie die Möglichkeit, diese selbst zu lesen?

  • Haben wir Bücher, Medien… im Haus, die christliche Werte weitergeben?

  • Sind wir bereit hier auch zu investieren und Alternativen zum Mainstream  zur Verfügung zu stellen?

 

Als Kind fand ich nicht nur die Geschichten aus der Bibel spannend, sondern auch die Geschichten aus dem Leben meiner Eltern, Grosseltern und anderer Personen. Von ihnen zu hören, wie sie Gott erlebt haben, das faszinierte mich. Unseren Kindern ging es nicht anders.

Und ich glaube, das ist ein ganz wichtiger Punkt: Wenn ich mein Kind meine Begeisterung für den FC Bayern miterleben lasse, dann wirkt das ansteckend. Das Kind sieht, wie mir das Spass und Freude macht, es sieht meine leuchtenden Augen, wenn ich vom letzten Sieg erzähle. Dies lässt sich 1:1 auf andere Bereiche und eben auch auf den Glauben übertragen. Was mich begeistert, davon erzähle ich, da wirke ich ansteckend und das wird Auswirkungen auf meine Kinder haben…